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Samstag, 22. September 2012

Hallo liebe Leute,

da sich mein Laptop diese Woche nun endgueltig verabschiedet hat, habe ich mir heute in 秋葉原 (Akihabara) einen neuen gekauft. Da der Rechner japanisch ist versuche ich mich noch ein bisschen an das neue Tastaturlayout zu gewoehnen indem ich einfach hier mal wieder was schreibe. Im Moment benutze ich auch noch das japanische Windows.

Heute aber mal wieder ein paar Eindruecke der letzten Wochen.

Eine Maid verteilt Flyer in Akihabara
秋葉原 (Akihabara)
Akihabara ist der wohl abgefahrenste Stadtteil von Tokyo. Dort draengeln sich Elektroniklaeden, Mangalaeden und Maidcafes dicht an dicht. In einem der Elektroniklaeden habe ich mir dann auch diesen neuen Laptop geholt (Lenovo X61, Baujahr 2007). Heute habe ich mit einem Freund auch mal den Spass erlaubt in ein Maidcafe (メードカフェ) zu gehen. Ich wuerde sagen, das gehoert zu den skurillsten Erfahrungen meines Lebens. Die Maedels (Alter geschaetzt auf 15-21) sind dort auf ultra suess getrimmt und sprechen den Kunden in der super hoeflichen Sprache und mit さま (sama, "mein Herr") an. Auch das servierte Essen und Trinken ist super かわいい (kawaii, suess). Ich habe das wohl suesseste Eis (sowohl vom aussehen als auch vom Geschmack) meines Lebens gegessen. Die Musik in dem Laden entspringt auch irgendwelchen Mangas und Animes. Fuer den interessierten Leser: Einfach mal nach AKB48 googlen. Es gibt noch ein Foto von uns mit den Maids, aber da muss ich nochmal gucken, ob das wirklich veroeffentlichbar ist ;)

Herbstfest

Gestern habe ich mit ein paar Leuten hier im Haus ein kleines Herbstfest gefeiert. Viele leckere Dinge zubereitet und gegessen. Ich habe einen schoenen Flammkuchen zubereitet, der sogar ueberaschend gut geschmeckt hat! Ich entwickle mich hier langsam aber sicher zum Profikoch. Wenn ich wieder zurueckkomme wird es aber wohl schwierig all die benoetigten Zutaten fuer das Essen in Deutschland zu finden. Ausserdem habe ich ein richtig leckeres Bier (秋楽, akiraku) gefunden. Das wird anscheinend nur im Herbst gebraut und hat eine roetliche Farbe. Das ganze wird aus geroestetem Malz hergestellt.

Fujikyuu
Letztes Wochenende waren wir im 富士急 (Fujikyuu) Freizeitpark am Fusse des Berges Fuji. Allerdings hat sich das ganze eher als Reinfall entpuppt. Wir haben das wohl unguenstigste Wochende ausgesucht. Das Wochenende war verlaengert wegen nationalem Feiertag. Deshalb war der Park voll mit Leuten und die Warteschlangen dauerten bis zu 4,5 Stunden, also war es nicht moeglich mit den Achterbahnen zu fahren. Ausserdem hat sich Jan zu allem Ueberfluss sich mit einem Regenschirm den Finger durchstochen und musst ins Krankenhaus. Das naechste mal planen wir das ganze besser :)

Feueralarm
Die Arbeit ist immer noch interessant und es gibt viel zu tun. Den Praktikanten beim TUV wird einiges zugetraut und man erhaelt recht interessante und anspruchsvolle aufgaben. Gestern allerdings haben wir einen Feueralarm ausgeloest indem wir einen Transformator kurzgeschlossen haben (abnormaler Test) und die Sicherung nicht angesprungen ist. Folge: Riesige Rauchentwicklung und automatische Ausloesung des Feueralarms mit anschliessender Evakuierung des Gebaeudes. Ganz schoenes Chaos. Aber auch interessant zu sehen. Da Japan immer in Gefahr ist (Erdbeben), wird man hier fuer solche Faelle gut vorbereitet. Jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen Helm und Notfallrucksack mit lang haltbarem Essen etc. Im Falle einer Katastrophe ist man definitiv in Japan am besten ausgestattet.

Kamakura und Oktoberfest
Naechstes Wochenende wollen wir mit ein paar Leuten nach Kamakura fahren. Dort gibt es einige shintoistische Tempel in schoener Umgebung zu sehen. Eventuell fahre ich auch demnaechst noch nach Nagano, wenn das Geld noch reicht...
In zwei Wochen findet an der Deutschen Schule in Yokohama ein Okterfest statt. Allerdings ist das kein richtiges Oktoberfest sonders eher eine Familien-Kinder Bespassung. Der TUV und Bosch, die zwei groessten deutschen Firmen in Yokohama, stellen dort Buden auf. Ich habe geplant dort mal den Grillmeister zu spielen und mir das ganze mal anzuschauen.

So das war's erstmal fuer heute.
Tschoee

Samstag, 11. August 2012

Chinatown und Minatomirai

Hallo Leute!

Heute gab es viel zu sehen. Da ich aber faul bin, gibt es heute nur einen Link zu den Bilder ;) Vielleicht schreibe ich später nochmal was dazu...

Klick mich!

Und hier noch ein kleines Video:


Donnerstag, 9. August 2012

Teuer teuer...

みんなさんこんばんは、
Ich sitze hier grade schön gemütlich in der Küche und dachte mir, ich könnte ja nochmal was schreiben. Schonmal vorweg: Ich werde nicht so regelmäßig schreiben wie ihr und ich das wahrscheinlich gerne würden. Mir fehlt einfach die Zeit. Die Arbeit spannt einen gewaltig ein.

Dienstag waren wir mit den anderen Praktikanten vom TÜV bei Philippe (ein Praktikant aus Frankreich) im Apartement. Alter, was ein Luxus! Dagegen erscheint meine Wohnung wie eine Bruchbude. Dort gibt es eine Riesenwohnzimmer, eine Riesenküche, einen Tanzraum, einen Kinosaal und so weiter und sofort. Der Preis ist natürlich höher als bei mir, aber immer noch im erträglichen Rahmen. Allerdings kommt das Haus ein wenig snobig rüber. Sogar die Stühle haben Socken (siehe Bild). Eingeladen waren die Japanisch Lehrer (ich erwähnte den Kurs bereits im letzten Post). Es gab ein richtig ordentliches, frisch zubereitetes Festmahl, dessen Namen ich leider wieder vergessen habe. Ich weiß nur noch, dass es wirklich lecker war ;) Jedenfalls geht der Japanisch Kurs Anfang September wieder los und der kostet wirklich nur 100 Yen pro Stunde. 
Anschließend ging es noch in eine Bar. Dort haben wir gelernt, dass man den Preislisten niemals trauen sollte. Während draußen noch 400 Yen pro Bier angeschlagen war, lief es auf über 800 Yen hinaus. Das sind immerhin über 8 Euro für ein Bier! Falls nochmal jemand nach Japan kommt und sieht ビール400円~ sollte gewarnt sein, dass "~" für "ab" steht...

Heute habe ich mir endlich ein Handy zugelegt. Dennis hat mir sein Altes hier gelassen sodass ich nur noch eine SIM Karte besorgen musste. Aber auch das ist hier wirklich teuer. Für eine Prepaidkarte bezahlt man  3000 Yen und die ist nur 60 Tage gültig. Eine Minute Gespräch kostet dann ~1 €. Aber ohne Handy kommt man hier nicht aus.

So, das war's erstmal für heute, vielleicht gibt es später noch mal was neues.




Samstag, 4. August 2012

Erste Eindrücke

みんなさん、こんにちは!
Ich habe grade ein bisschen Zeit und kann ein bisschen was von den ersten Tagen berichten.

Dieses Land ist wirklich unglaublich interessant! Es gibt so viel zu entdecken und man fühlt sich wirklich ein bisschen wie ein Kleinkind, weil man kaum was versteht. Da gerät selbst das Einkaufen zu einem Abenteuer. Man weiß nie genau, was man jetzt eingekauft hat ;) Aber die Leute sind wirklich freundlich und können einem meistens weiterhelfen. Es ist wirklich praktisch ein wenig Japanisch Kenntnisse zu haben. Das Englisch ist fast genauso schwer zu verstehen, wenn überhaupt Englisch gesprochen wird. Aber irgendwie kommt man immer über die Runden. Angeblich gibt es aber hier in der Nähe einen von Freiwilligen angebotenen Sprachkurs für 1€ die Stunde. Das werde ich mir nochmal genauer angucken.
Blick aus meinem Apartment Fenster auf den Bambus Wald und das Viertel Center-Kita
 Hier im Haus wohnt noch ein Deutscher, der auch bein TÜV arbeitet, allerdings arbeitet der in der Marketing Abteilung, sodass ich ihn normalerweise immer nur morgens und abends sehe. Praktisch ist, dass er ziemlich gut Japanisch reden kann (wie eigentlich alle "Ausländer" in diesem Haus). Bevor ich nach Japan gekommen bin hatte ich noch Kontakt zu einem andern Hiwi vom MedIT der hier gearbeitet hat (Dennis). Dennis hat mich hier in Empfang genommen und mir einige seiner Sachen da gelassen (Tuperdosen, Essen, Bettdecke etc...) Danke nochmal dafür!!
Die Arbeit ist im Moment noch nicht so interessant, weil es noch nicht so viel zu tun gibt. Aber auch hier sind die Kollegen super freundlich und es arbeiten viele Deutsche hauptberuflich dort. Auch der Chef ist ein Deutscher, sodass man doch überraschend viel Deutsch redet und hört. Mal sehen, was mich nächste Woche erwartet. Das Gehalt bekommt man interessanterweise immer in bar auf die Hand. Es lohnt sich nicht in Japan ein Konto einzurichten und auf ausländische Konten überweisen die nicht.

Das Haus liegt mitten in einem Wohngebiet auf einem Hügel und ist dementsprechend ruhig. Aus meinem Fenster habe ich einen guten Blick auf das Viertel Center-Kita mit dem Bahnhof und einem Riesenrad auf dem Dach. Die Bahnhöfe hier sind auch wahnsinnig. Während in Deutschland Bahnhöfe eher runtergekommen sind, sind die hier eine Mischung aus Einkaufszentrum und Vergüngungsviertel. Und das bei praktisch jedem(!) U-Bahnhof. Außerdem sind die wirklich riesig! In Shibuya habe ich mich prompt verlaufen. Der Bahnhof in Shinjuku soll noch schlimmer sein. Angeblich hat dieser Bahnhof ein Personenaufkommen von 2-3 Millionen Leuten am Tag.
Kreuzung vor dem Bahnhof Shibuya in Tokio
Das Wetter ist hier noch sehr gewöhnungsbedürftig. Um 9 Uhr ist es schon über 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist auch sehr unangenehm, sodass man wirklich sehr schnell anfängt zu schwitzen. Zum Glück gibt es Klimaanlagen, die in Gebäuden für ein einigermaßen erträgliches Klima sorgen. Ich habe mir auch den wettertechnisch ungünstigsten Zeitpunkt zum anfangen ausgesucht. Der August ist der wärmste Monat. Komisch ist auch, dass um 20.00 es schon zappenduster ist und die Sonne schon um 4.00 morgens aufgegangen ist.
Meine Freizeit hält sich im Moment noch in Grenzen. Ich muss jeden Tag von 9.00 bis 18.00 arbeiten und laufe zur Arbeit ~35 Minuten. Vielleicht kaufe ich mir noch ein Fahrrad, dann geht das schneller. Abends sitzt man noch mit den anderen Bewohnern des Hauses (~50% Japaner) in der Küche. Ich muss noch unbedingt das japanische Kochen lernen. Das Essen ist hier wirklich unheimlich lecker. Komischerweise esse ich aber ziemlich wenig. Brot ist hier verdammt teuer (~3,50 € für ein stinknormales Baguette) sodass man schon zum Frühstück Nigiris (Reisbällchen) isst. Gewöhnungsbedürftig. Mittags kann man sich bei der Arbeit ein Obentou für ~5 € bestellen. Das ist ein kleines Lunchpaket die in Japan sehr beliebt sind. Generell sind die Preise hier sehr hoch. 2,50 € für einen Apfel im Supermarkt ist schon eine Hausnummer. Praktisch sind die Getränkeautomaten die es an jeder Straßenecke gibt. Spätestens nach 200m hat man wieder einen gefunden. Die Preise dort sind mit denen in Deutschland vergleichbar.

Ich bin wirklich gespannt was mich hier noch alles erwartet. Im Moment bin ich wirklich begeistert! Morgen werde ich wohl noch nach Tokio reinfahren.

じゃ、またね。
ジモン (Simon)