da sich mein Laptop diese Woche nun endgueltig verabschiedet hat, habe ich mir heute in 秋葉原 (Akihabara) einen neuen gekauft. Da der Rechner japanisch ist versuche ich mich noch ein bisschen an das neue Tastaturlayout zu gewoehnen indem ich einfach hier mal wieder was schreibe. Im Moment benutze ich auch noch das japanische Windows.
Heute aber mal wieder ein paar Eindruecke der letzten Wochen.
Eine Maid verteilt Flyer in Akihabara |
Akihabara ist der wohl abgefahrenste Stadtteil von Tokyo. Dort draengeln sich Elektroniklaeden, Mangalaeden und Maidcafes dicht an dicht. In einem der Elektroniklaeden habe ich mir dann auch diesen neuen Laptop geholt (Lenovo X61, Baujahr 2007). Heute habe ich mit einem Freund auch mal den Spass erlaubt in ein Maidcafe (メードカフェ) zu gehen. Ich wuerde sagen, das gehoert zu den skurillsten Erfahrungen meines Lebens. Die Maedels (Alter geschaetzt auf 15-21) sind dort auf ultra suess getrimmt und sprechen den Kunden in der super hoeflichen Sprache und mit さま (sama, "mein Herr") an. Auch das servierte Essen und Trinken ist super かわいい (kawaii, suess). Ich habe das wohl suesseste Eis (sowohl vom aussehen als auch vom Geschmack) meines Lebens gegessen. Die Musik in dem Laden entspringt auch irgendwelchen Mangas und Animes. Fuer den interessierten Leser: Einfach mal nach AKB48 googlen. Es gibt noch ein Foto von uns mit den Maids, aber da muss ich nochmal gucken, ob das wirklich veroeffentlichbar ist ;)
Herbstfest
Gestern habe ich mit ein paar Leuten hier im Haus ein kleines Herbstfest gefeiert. Viele leckere Dinge zubereitet und gegessen. Ich habe einen schoenen Flammkuchen zubereitet, der sogar ueberaschend gut geschmeckt hat! Ich entwickle mich hier langsam aber sicher zum Profikoch. Wenn ich wieder zurueckkomme wird es aber wohl schwierig all die benoetigten Zutaten fuer das Essen in Deutschland zu finden. Ausserdem habe ich ein richtig leckeres Bier (秋楽, akiraku) gefunden. Das wird anscheinend nur im Herbst gebraut und hat eine roetliche Farbe. Das ganze wird aus geroestetem Malz hergestellt.
Fujikyuu
Letztes Wochenende waren wir im 富士急 (Fujikyuu) Freizeitpark am Fusse des Berges Fuji. Allerdings hat sich das ganze eher als Reinfall entpuppt. Wir haben das wohl unguenstigste Wochende ausgesucht. Das Wochenende war verlaengert wegen nationalem Feiertag. Deshalb war der Park voll mit Leuten und die Warteschlangen dauerten bis zu 4,5 Stunden, also war es nicht moeglich mit den Achterbahnen zu fahren. Ausserdem hat sich Jan zu allem Ueberfluss sich mit einem Regenschirm den Finger durchstochen und musst ins Krankenhaus. Das naechste mal planen wir das ganze besser :)
Feueralarm
Die Arbeit ist immer noch interessant und es gibt viel zu tun. Den Praktikanten beim TUV wird einiges zugetraut und man erhaelt recht interessante und anspruchsvolle aufgaben. Gestern allerdings haben wir einen Feueralarm ausgeloest indem wir einen Transformator kurzgeschlossen haben (abnormaler Test) und die Sicherung nicht angesprungen ist. Folge: Riesige Rauchentwicklung und automatische Ausloesung des Feueralarms mit anschliessender Evakuierung des Gebaeudes. Ganz schoenes Chaos. Aber auch interessant zu sehen. Da Japan immer in Gefahr ist (Erdbeben), wird man hier fuer solche Faelle gut vorbereitet. Jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen Helm und Notfallrucksack mit lang haltbarem Essen etc. Im Falle einer Katastrophe ist man definitiv in Japan am besten ausgestattet.
Kamakura und Oktoberfest
Naechstes Wochenende wollen wir mit ein paar Leuten nach Kamakura fahren. Dort gibt es einige shintoistische Tempel in schoener Umgebung zu sehen. Eventuell fahre ich auch demnaechst noch nach Nagano, wenn das Geld noch reicht...
In zwei Wochen findet an der Deutschen Schule in Yokohama ein Okterfest statt. Allerdings ist das kein richtiges Oktoberfest sonders eher eine Familien-Kinder Bespassung. Der TUV und Bosch, die zwei groessten deutschen Firmen in Yokohama, stellen dort Buden auf. Ich habe geplant dort mal den Grillmeister zu spielen und mir das ganze mal anzuschauen.
So das war's erstmal fuer heute.
Tschoee